Spielberichte:

Landespokal Sachsen - Spieljahr 2003/04

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Sonntag, den 13. Dezember 2003, 12:30 Uhr - Viertelfinale:

VfB Leipzig

FC Sachsen Leipzig

Endergebnis

1 (1)

:

2 (1)

Torschützen

1:1 Andreas Schwesinger (44.,Handelfmeter)
0:1 Ronny Kujat (1.)
1:2 Ronny Kujat (76.)

Spielstatistik

Schiedsrichter: Andreas Walter (Zwickau)
Zuschauer: 4.772
Spielstätte: Bruno-Plache-Stadion, Leipzig-Probstheida
Rote Karte: Olaf Renn (79., VfB Leipzig / grobes Foulspiel)

Aufstellungen

Trainer: German Andreev
Frank Schöne
Almedin Civa
Torsten Kracht
Mentor Miftari
Richard Baum (86. Mike Sadlo)
Olaf Renn
Frank Räbsch
Christian Mittenzwei
Sven Hartwig
Nico Breitkopf
Andreas Schwesinger
 
Trainer: Harry Pless
Michael Rechner
David Bergner
Tobias Friedrich
Piet Schönberg
Ronny Kujat
Nico Kanitz (81. Kevin Kittler)
Ronny Thielemann
Tom Geißler (67. Markus Richter)
Danny Bach
Mark Zimmermann (57. René Stark)
Denis Koslov

Spielbericht

Derbysieg trotz schwachen Spiel

Mit einen 2:1-Erfolg gegen den VfB Leipzig zogen die Leutzscher in die nächste Runde des Oddset-Pokals ein. Doch was war das für ein Spiel der Grün-Weißen. Einfach Grottenschlecht. Dabei begann das Spiel ganz nach den Geschmack der Fans aus Leutzsch. Bereits nach 17 Sekunden konnte zum erstenmal Gejubelt werden. Ronny Kujat schoß aus 20 Metern auf das Tor von Frank Schöne und traf zum 0:1. Zimmermann hatte kurz danach das zweite Tor auf den Fuß aber sein Schuß ging knapp am Tor vorbei. Auch ein Schuß von Geißler ging knapp am Tor vorbei. Drei gute Cancen und ein Tor nach fünf Minuten, so hätte es weiter gehen können. Ging es aber nicht, denn nun kamen die Gastgeber ins Spiel. Chemie zog sich immer mehr in die eigene Hälfte zurück. Aber sowohl Civa wie auch Schwesinger scheiterten an Rechner. Doch Chemie hatte auch noch Chancen. Schöne im VfB -Tor verhinderte aber Tore von Kanitz und Geißler. Die letzte Viertelstunde in Hälfte eins gehörte dann den Oberligisten. Doch vorallen Schwesinger scheiterte immerwieder am Klasse haltenden Rechner. In Minute 44 schritt dann der Mann mit der Fahne ein. Bei einen Freistoß für den VfB will er ein Handspiel von Friedrich gesehen haben. Den gab dann auch der Schiri Walter, denn Schwesinger zum 1:1-Ausgleich verwandelte.
Wer nun dachte das Chemie in der zweiten Halbzeit das Spiel an sich reissen würde sah sich getäuscht. Lok Leipzig wurde immer stärker, doch konnte Michael Rechner einen Rückstand für seine Mannschaft verhindern. Die größte Möglichkeit hatten die Gastgeber nach über einer Stunde Spielzeit. Mittenzwei kam völlig frei zum Schuß, doch Rechner zeigte einen Klasse Reflex. Weitere Chancen wurden versiebt. Dann kam die 76. Minute: Chemie hatte einen Freistoß denn Stark in den Strafraum brachte und Kujat aus 5 Metern zum 1:2 einköpfte. Die erste und einzigste Chance für Chemie in der zweiten Halbzeit brachte die Entscheidung. Als noch Renn Rot sah, als er Kanitz von hinten in die Beine krätzschte dachten alle es wäre geschaft. Doch mit einen Mann weniger drängte weiter Lok auf den Ausgleich. Erst traf Hartwig den rechten Pfosten und in der Nachspielzeit wurde ein Tor von Breitkreuz wegen Abseits nicht gegeben. Am Ende jubelten die Grün-Weißen zogen ins Halbfinale ein und das mit einer sau schlechten Leistung. Zum Glück gehts jetzt in die Winterpause und hoffentlich im Frühjahr mit neuen Elan zum Ziel Klassenerhalt.   
rogo79

weitere Spielberichte

Abgezockter Kujat besiegt starken VfB

Leipzig. Herz-Schmerz-Feeling im Plache-Stadion! Den Tag der großen Taten, Gesten und Reden rundete Germann Andreev mit einer melodramatischen Ansprache via Stadion-Mikro ab. Der VfB-Coach dankte für die "einmalige Unterstützung" während des Pokalfights gegen den FC Sachsen, lobte den Charakter der Seinen ("wir sind der moralische Sieger") und schloss mit dem Bekenntnis: "Ich bin heute sehr stolz darauf, Trainer das VfB zu sein." Applaus, Applaus, Applaus. Nur damit's nicht in Vergessenheit gerät: Die beste Saisonleistung genügte nicht, um die klassenhöheren Leutzscher zu schlagen, Ronny Kujat schoss sein Team mit zwei prächtigen Treffern (1./76.) ins Halbfinale. "Müssen wir uns für den Sieg entschuldigen?", fragte Sachsen-Trainer Harry Pleß nach dem 2:1 (1:1) und dem Einzug ins Halbfinale. So weit kommt's noch ...
Es war ein denkwürdiges Derby, das sich bei eisigen Winden und böigen Schauern auf knöcheltiefem Geläuf vollzog. Während der VfB "mehr Herzblut investierte" (Pleß), welkte der Gast minütlich zum schmückenden Beiwerk. Fast hatte es den Anschein, dass sich die Männer um Kapitän David Bergner bei der Beerdigung (?) des Meisters von 1903 aus Pietätsgründen zurückhielten. Christian Rocca hatte für derartige Anteilnahme kein Verständnis. "Wenn sich unsere Spieler mental so gut vorbereitet hätten wie der Vorstand ...", brummte der Präsident. "... dann hätte das heute anders ausgesehen." Halbzeit eins sei "eine einzige Katastrophe" gewesen, danach "haben wir wenigstens mitgekämpft".
Die 4772 Besucher hatten sich gerade auf ihren Plätzen eingefunden, da klingelte es im VfB-Kasten. Kujat traf aus 20 Metern per Aufsetzer. "Unhaltbar", so Keeper Frank Schöne, der in den nächsten Minuten beinahe die Tore zwei und drei durch Tom Geißler und Mark Zimmermann kassierte. Sachsen-Coach Pleß: "Die ersten 20 Minuten waren okay, da hätten wir alles klar machen können."
Nach 20 Minuten spielte nur noch der VfB-Routinier Almedin Civa kurbelte von hinten an, Jungfuchs Sven Hartwig wirbelte im Mittelfeld, Sprinter Andreas Schwesinger war von den behäbigen Leutzschern nie zu halten. Das 1:1 durch Schwesingers Handelfmeter (44.) war logische Folge der Geschehnisse und rückte erstmals Schiri Walther aus Zwickau in den Mittelpunkt. Nach dessen Einschätzung war Tobias Friedrichs Hand zumBall gegangen - in der Bewertung dieser Szene kamen die Menschen aus Probstheida und Leutzsch überraschenderweise auf keinen gemeinsamen Nenner ...
Nach dem Wechsel ging es im selben Stil weiter: Der VfB berannte den Sachsen-Kasten, scheiterte am Unvermögen oder am glänzend disponierten Michael Rechner. Chemie beließ es bei wenigen Nadelstichen und ging erneut in Führung, als Kujat eine René-Stark-Flanke zum 2:1 einköpfte (76.). Damit konnte/wollte sich VfB-Profi Olaf Renn offenbar nicht anfreunden und senste frustbewältigend seinen Ex-Kollegen Nico Kanitz von den Beinen - Platzverweis (77.).
Danach überschlugen sich die Ereignisse: Nico Breitkopfs Ausgleich wurde abgepfiffen - Abseits. Unmittelbar vorm Abpfiff tankte sich Sven Hartwig in den Strafraum, wurde für alle der 4772 Augenzeugen ersichtlich von Libero David Bergner gefoult und schob das Leder im Fallen an den Pfosten. Guter Mann, der Schiri, hätte man jetzt annehmen können. Wartet klugerweise den Vorteil ab und deutet dann auf den Punkt. Denkste, kein Elfer, Abpfiff. Und Anpfiff durch den sonst besonnenen Germann Andreev: "Dieser Schiri kann nix und sieht nix!"
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung

Kujat schiesst VfB im Alleingang ab

FC Sachsen siegt 2:1 im Pokal-Derby vor 4.772 Fans

Jaaa, so machen Derbys Spaß! Kampf und tolle Kombinationen auf dem Rasen, Stimmung auf den Rängen - im Pokal-Viertelfinale zwischen VfB und FC Sachsen war alles drin. Und am Ende durften die Leutzscher beim 2:1 jubeln...
Der FC Sachsen im Halbfinale. Dank Ronny Kujat ( 29 ), der endlich wieder die Kiste traf: mit zwei Toren schoss er den VfB vor 4.772 Fans quasi im Alleingang ab. Nach nur 20 Sekunden sein erster Streich, ein 22 m - Strich ins rechte Eck. Dann nagelte er per Kopf einen Stark-Freistoss zum 2:1-Siegtreffer ( 76. ) rein. " Endlich mal wieder ein Doppelpack von mir. Und das gerade im Derby. Das ist riesig ", jubelte der Blondschopf. Ronny Thielemann brachte es auf den Punkt: " Kujat war heute der entscheidende Unterschied. "
Auch wenn die VfB-Spieler mit hängenden Köpfen vom Platz schlichen - der Oberligist brauchte sich nicht zu verstecken. Da war phasenweise kein Klassenunterschied zu sehen. Nach dem Ausgleich durch Schwesinger ( Handelfer/ 44. ) hatten Breitkopf und Mittenzwei ( 65. ) die Führung auf dem Fuß. Und auch nach dem erneuten Rückstand ließ man sich nicht hängen: Hartwig ( nach Solo/ 86. ) und Breitkopf ( fragwürdiges Abseits/ 89. ) hätten die Verlängerung erzwingen können!
Einen tollen Kampf verloren - von den Fans wurden die Spieler nach dem Abpfiff dennoch gefeiert. Was für Emotionen: die VfB-Spieler mit Tränen in den Augen. Coach Andreev so ergriffen, dass er sich spontan das Stadionmikro schnappte, sich bei den Anhängern bedankte: " Überragend, was Ihr gebracht habt. "
Danach marschierte er in die Kabine, zog den Trainingsanzug aus, erschien zur Pressekonferenz im feinsten Zwirn. " Weil heute für mich ein Festtag ist und ich stolz bin, hier Trainer zu sein ", so Andreev. " Viele haben uns bereits abgeschrieben. Aber wir sind noch lange nicht tot, kämpfen weiter. " Wohl leider nicht mehr lange ...
Adrian Wittwer, Johannes Proft, Ronny John
© Bild-Leipzig

Grün-Weiß besiegt Blau-Weiß

Vor 4772 Zuschauern im Leipziger Bruno-Plache-Stadion erwischte der FC Sachsen einen Blitzstart. Bereits nach 17 Sekunden traf Ronny Kujat per 20-m-Schuss zur Führung der Leutzscher. Die Gastgeber kamen noch vor der Pause nach einem verwandelten Handelfer durch Andreas Schwesinger (44.) zum Ausgleich. Zuvor hatte der Schiri nach einer Flanke des Torschützen auf Handspiel von Friedrich entschieden.
Nach dem Seitenwechsel drehte der VfB auf, doch es traf der FCS: Kujat sorgte per Kopfball für die Entscheidung zu Gunsten des Drittligisten (76.). Der Oberligist war im Anschluss ebenbürtig und setzte die Gäste trotz Unterzahl (Rot für Olaf Renn nach Notbremse an Kanitz /79.) in der Schlussphase unter Druck. Breitkopf traf in der 86. Minute noch den Pfosten.

Halbfinale im Februar

Bereits am vergangenen Donnerstag hatte Pokalverteidiger Dynamo Dresden durch ein 2:0 (1:0) gegen Viertligist Dresdner SC die Vorschlussrunde erreicht. Die Viertelfinalspiele BSC Freiberg gegen FV Dresden 06 Laubegast sowie VFC Plauen gegen FC Oberlausitz Neugersdorf waren wegen Unbespielbarkeit der Plätze abgesagt worden. Die Partien werden voraussichtlich im Januar nachgeholt. Die Halbfinal-Begegnungen sollen am 28. Februar ausgetragen werden.

© www.mdr.de

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