Spielberichte:

Regionalliga Nord - Spieljahr 2003/04

Übersicht

Sonntag, den 25. Januar 2004, 13:00 Uhr - Freundschaftsspiel:

FC Sachsen Leipzig

Hallescher FC

Endergebnis

0 (0)

:

2 (2)

Torschützen

-
0:1 Sebastian Hartung (25.)
0:2 Sixten Veit (29.)

Spielstatistik

Schiedsrichter: Andreas Heinrich (Torgau)
Zuschauer: 563
Spielstätte: Alfred-Kunze-Sportpark, Leipzig-Leutzsch

Aufstellungen

Trainer: Harry Pleß
Marko Eckstein (67. Christian Kotzbau)
David Bergner (46. Kevin Kittler)
Mario Neunaber (80. Johannes Grissmann)
Danny Bach (80. Markus Kraiczy)
René Stark (46. Daniel Ferl)
Ronny Thielemann (46. Piet Schönberg)
Almedin Civa
Giuseppe Canale
Richard Baum (46. Nico Kanitz)
Ronny Kujat
Mark Zimmermann (67. Markus Richter)
 
Trainer: Dirk Mankowski
Christian Bölke
Sebastian Hartung
Lars Georg
Holger Krauß
Christian Fährmann (77. Marcus Lüdicke)
Sixten Veit
Jan Eberhardt
Marko Schädlich
Mark Gerloff
Marcel Riediger (46. Mario Kövari)
Florian Gogolok

Spielbericht

Platzsturm in Leutzsch

Gegen den Halleschen FC verlor Chemie das Testspiel mit 0:2. Die Gäste aus der Saalestadt wirkten schon weiter als die Gastgeber. In der 25. Minute wurde die Leutzscher Abwehr ausgekonntert und Hartung erzielte die Gästeführung. Nur vier Minuten später die Spielentscheidung als Neunaber einen Ball von Veit noch ins eigene Tor lenkte. Zwar bemühten sich die Leutzscher um den Anschlußtreffer aber der Sturm um Mark Zimmermann blieb blass. Die Spieler hatten einfach Mühe auf den Schneebedeckten Boden ihr Spiel auzuziehen.
Nach den Wechsel bestimmten die Grün-Weißen das Spiel ohne aber für Torgefahr zu sorgen. So konnte Halle ihr eigenes Spiel aufbauen und kam zu eigenen Chancen. Dann kam der 75. Minute als ca. 15 Fans aus den Gästeblock den Rasen stürmten und auf den Norddamm Fahnen zu ziehen. Zugleich gingen einige von den sogenannten Fans auf Nico Kanitz los und wollten ihn an die Wäsche. Civa und ein Hallescher Spieler stellten sich zum Glück in den Weg. Die Polizei kam nicht sofort auf den Platz weil ja wiedereinmal die Fluchtore verschlossen waren. Frau Weise warum muss vor den Toren eine Kette hängen, damit es bei einer Panik Tote gibt? Ich hoffe das der Verein daraus seine Konsequenzen zieht.  Nach einer achtminutigen Spielunterbrechung ging das Spiel dann weiter, bis zur 82. Minute als der Gästetorwart Bölcke von einen Schneeball getroffen wurde und am Boden liegen blieb. Jetzt pfiff Schiedsrichter Heinrich (der der uns im Pokal in Markranstädt fast verpfiffen hatte) das Spiel ab.
rogo79

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Chaos in Leutzsch - Hooligans stürmen Feld

Leipzig. Das gibt's nur im wilden Osten: 20 Minuten vorm Ende der Testpartie Chemie gegen HFC stürmten Schwachmaten aus dem Gästeblock das Feld und machten Jagd auf Sachsen-Spieler! Security? Da, aber abgetaucht. Polizei? Da, aber mit Zaun-Besteigung beschäftigt (Schlüssel zu Fluchttoren war mal wieder unauffindbar...). Und so musste der kleine Neu-Leutzscher Pino Canale Haken schlagend ums sein Leben rennen und vom Kollegen Almedin Civa gerettet werden. Civa warf sich mutig dazwischen, teilte zwei, drei klärende Gerade aus. Respekt.
Sachsen-Präsident Christian Rocca schrie sich die Seele aus dem Leib. "Holt die Spieler vom Platz!" Nach minutenlangem Chaos beruhigte sich die Lage, nicht aber Rocca: "Das war das letzte Freundschaftsspiel gegen den HFC!" Dem Ausnahmezustand waren brutale Auseinandersetzungen im Zug und am Leutzscher Bahnhof vorausgegangen. Ein Hallenser Anhänger wurde mit einer schweren Augenverletzung ins Krankenhaus eingeliefert.
Als die Ordnungskräfte endlich für Ruhe gesorgt hatten, wurde weitergespielt. Jedenfalls für ein paar Minuten, dann brach Schiri Andreas Heinrich die Partie ab (83.) und stapfte wild gestikulierend vom Platz. Grund: Der HFC-Keeper hatte einen Schneeball an den Hinterkopf bekommen. Das Geschoss kam aus dem Leutzscher Block.
Falls es interessiert: Der HFC gewann 2:0 (1:0), Sebastian Hartung (25.) und Sixten Veit (29.) trafen. "Halle war uns läuferisch überlegen", sagte Sachsen-Coach Harry Pleß, der sich trotz Heimpleite bestens gelaunt in sein Domizil begab. Im Lindner Hotel wurde das fünfte Winter-Schnäppchen "verhaftet". Spielmacher Patrick Falk kommt ablösefrei von den Offenbacher Kickers. Im Fall des Ligaerhaltes bleibt der Familienvater bis Sommer 2005, optional ein Jahr darüber hinaus. Wo die Reise hingehen soll? Richtung 2. Liga! "Ich bin nicht hierher gekommen, um ewig Regionalliga zu spielen." Mit dem 23-Jährigen ist den Sachsen ein bunter Vogel ins Nest gegangen. Expertise eines Offenbacher Journalisten:"In den Füßen Bundesliga, im Kopf Oberliga!"
Falk, der alle DFB-Jugendauswahlen durchlaufen hat und bei Eintracht Frankfurt Bundesligaluft schnupperte, unterschreibt nur erstere Passage. "Ich hätte manchmal etwas selbstkritischer und diplomatischer sein sollen." Dass der Neuanfang in Leipzig gelingen wird, steht für "Falkner" Harry Pleß außer Frage. "Ein Super-Kicker, den krieg' ich hin."
Guido Schäfer
© Leipziger Volkszeitung

Schlimmes sah er - Hetzjagd beim 0:2!

Warum wollte man Kanitz und Civa an die Wäsche?

Draußen war es ihm wohl zu kalt...
In der wohligen Wärme des Presseraumes, hinter verschlossenen Fenstern, verfolgte Patrick Falk ( 23 ) gestern den Test seines neuen Arbeitgebers FC Sachsen gegen Oberligist Halle ( 0:2 ). Heute wird der Mittelfeldmann von den Offenbacher Kickers einen Vertrag bis 2005 unterschreiben. Falk: " Ich hatte auch Angebote aus Ekuador und Argentinien. Aber Leipzig war die erste und beste Option. " Auf wen dürfen sich die Leutzscher freuen? VfB - Kapitän Kracht, der mit Falk einst in der Bundesliga ( Frankfurt ) spielte: " Ein Mann mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten - wenn er im Kopf klar bleibt. "
Apropos: einigen " Fans " hatte die klirrende Kälte wohl das Hirn einfrieren lassen. Anders sind die Vorfälle in der 76. Spielminute nicht zu erklären: da stürmten 15 Chaoten aus dem Halle - Fanblock das Spielfeld, machten regelrecht Jagd auf Almedin Civa und Nico Kanitz. Die spielten einst für den Lokalrivalen VfB. Was die Vermutung nährt, daß es keine Hallenser Anhänger waren. Kanitz geschockt: " Diese Vollidioten haben mir einen Mordsschreck eingejagt. " Die Polizei ( 70 Beamte wurden flugs rangefahren ) war machtlos, saß auf dem Dammsitz hinter verschlossenen Toren fest.
Übrigens: vor 563 Fans trafen Hartung ( 25. ) und Veit ( 29. ) für den Gegner.
Stefan Krause
© Bild-Leipzig

Hartung macht Mut für die Rückrunde

Club gewinnt beim FC Sachsen 2:0 - Fan-Schlägerei mit Folgen

Leipzig/MZ. Blond, mit gutem Blick für die Mitspieler und gleich ein Tor im ersten Spiel mit der neuen Mannschaft: Sebastian Hartung macht dem HFC Mut für die Rückrunde. "Ich war selbst erstaunt, wie gut es schon lief. Schließlich trainiere ich erst seit drei Tagen in Halle mit", staunte der 23-Jährige, der vergangene Woche in einem Blitztransfer von Dynamo Dresden geholt wurde, über seinen perfekten Einstand beim 2:0-Erfolg bei Sachsen Leipzig.
Hartung erzielte nach 25 Minuten die Führung, glänzte danach mit gescheiten Pässen vor allem auf Sixten Veit, der unter kräftiger Mithilfe von Sachsen-Verteidiger Neunaber nach 29 Minuten das zweite Tor erzielte. Die Sachsen hatten in den gesamten 90 Minuten nur eine wirkliche Torchance, als Kujat halb im Fallen auf das HFC-Tor zielte. Torwart Bölke parierte sicher.
Auch Dirk Mankowski strahlte nach dem Spiel über den Sieg und seinen Neueinkauf Hartung, der sich als Glücksfall erweisen kann. "Ich bin sehr zufrieden, Hartung kann unsere Schwachstelle auf der rechten Außenbahn vergessen lassen." Dann schränkte er jedoch ein: "Wir sollten diesen Sieg nicht überbewerten. Die Sachsen haben viel probiert, außerdem haben die noch einen ganzen Monat Zeit bis zum Beginn der Rückrunde in der Regionalliga." Eine Viertelstunde vor Schluss stand die Partie vor 563 Zuschauern vor dem Abruch, weil plötzlich Feuerwerkskörper flogen und Zuschauer auf den Platz stürmten. Laut Aussagen des HFC-Fanbeauftragten Klaus Lorenz wurden bereits vor dem Spiel HFC-Fans weit vom Stadion entfernt überfallen: "Einer unserer treuesten Fans musste sofort in ein Krankenhaus eingeliefert werden, möglicherweise hat er bei dem Überfall sogar sein Augenlicht verloren."
Zu den Zuschauern des Spiels gehörte auch Patrick Falk, der in Leipzig den noch freien Platz im offensiven Mittelfeld besetzen könnte. Der im Februar 24 Jahre alt werdende Falk hatte 1999 schon 13 Bundesligaspiele für Frankfurt absolviert. Zuletzt spielte er in Offenbach, wo er in dieser Saison allerdings nur auf fünf Einsätze kam. In dieser Woche soll über eine Verpflichtung entschieden werden.
Gottfried Schalow
© Mitteldeutsche Zeitung

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